An einem bestimmten Punkt musste ich jedoch feststellen, dass ich jegliche Form von Gefühlen aus meinem Leben ausgesperrt habe und mich vollständig von meinen Gefühlen abgeschnitten hatte. Ich konnte nicht mal mehr mich selbst und meine Bedürfnisse wahrnehmen.
Geschweige denn hat mich interessiert, was andere Menschen fühlen. Ich konnte sehr wohl wahrnehmen, was andere Menschen fühlen und konnte auch darauf eingehen, jedoch hatte ich jegliche Form von Mitgefühl verloren.
Alle Erlebnisse in meinem Leben habe ich ausschließlich versucht, über meinen Verstand, meine Intelligenz und über meinen bloßen Willen zu meistern. Wenn ich mir das jetzt so richtig überlege, habe ich sehr oft einfach nur funktioniert und wollte grundsätzlich die Kontrolle in allen Situationen behalten. Eigentlich habe ich immer nur die Starke gespielt und war doch so schwach.
Gefühle waren für mich immer ein Zeichen von Schwäche
Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich unter Daueranspannung leide, dass ich durchgehend angespannt bin wie ein Flitzebogen. Mann, war das ein Kampf, puh war das anstrengend!
Außerdem hat sich eine innere Unruhe eingeschlichen, die immer mehr die Oberhand gewonnen hat.
Ich hatte das Gefühl, wenn ich mich selbst nicht verändere, zerreißt es mich irgendwann. Zum Glück habe ich noch rechtzeitig festgestellt, dass ich einfach nicht darum herumkomme, mich mit mir selbst und meinen Gefühlen auseinanderzusetzen.
Warum Pferde meine wichtigsten Lehrer sind
Seit ich denken kann, habe ich mich mit Pferden tief verbunden gefühlt.
Die Pferde haben mir geholfen, mich wieder für mich selbst und meinen Gefühlen zu öffnen.
Sie haben mich gelehrt, wo ich noch nicht meinen Raum einnehme. Sie haben mir meine Grenzen aufgezeigt, wenn ich versucht habe, verbissen meinen Willen durchzusetzen, ohne auf die Bedürfnisse des Pferdes einzugehen.
Pferde haben mir meine Schwächen vor Augen geführt und sie haben mir gezeigt, wo sie mir vertrauen und ich bereits meinen Raum einnehme und in der Führung bin.
Pferde haben mich gelehrt, dass sich meine Energie 1:1 auf die Pferde überträgt und das ist im Umgang mit Menschen ganz genauso.
Sie haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, bei mir selbst zu bleiben und mich selbst wahrzunehmen. Und ich habe von Ihnen gelernt, mich selbst zu reflektieren und meine eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen.
Pferde schmieden keine Pläne und erstellen keine Strategien wie sie jemandem Schaden können. Pferde lügen nicht, niemals und sie hintergehen dich nicht, sie nehmen dich genauso wie du in diesem Moment bist und sie spiegeln dir das wieder.
Pferde leben im Hier und Jetzt
Sie leben nicht in der Vergangenheit und auch nicht in der Zukunft, warum auch? Pferde verfolgen keine Strategien und Pläne. Sie reagieren auf das, was in diesem Moment ist und sie sind nicht nachtragend.
Eines habe ich in jedem Fall gelernt, egal, wie viele Sorgen bzw. Gedanken ich mir über ein bestimmtes Thema gemacht habe, es ist doch meistens ganz anders gekommen als in allen Varianten, die ich mir jemals ausgemalt habe.
Wenn du nicht in der Lage bist dein Pferd zu führen, wirst du auch nicht in der Lage sein, die Führung in deinem eigenen Leben zu übernehmen.
Echte Partnerschaft ist nur mit gegenseitiger Wertschätzung und liebevoller Kommunikation möglich
Eine der wichtigsten Erfahrungen, die ich im Umgang mit Pferden gemacht habe ist die, dass eine echte Partnerschaft nur mit gegenseitiger Wertschätzung und liebevoller Kommunikation möglich ist.
Ehrliche Partnerschaft kann nur funktionieren, wenn ich den anderen mit all seinen Stärken und Schwächen akzeptiere und den anderen so sein lassen kann wie er ist.
Im Umkehrschluss bedeutet das nicht, dass jeder in der Partnerschaft voll und ganz seine Schwächen ohne Rücksicht auf den anderen auslebt.
Echte Partnerschaft ist ein Miteinander und nie ein Alleine! Es geht nicht darum, auf Biegen und Brechen den eigenen Willen durchzusetzen. In Beziehungen ist es wichtig, dass sich jeder frei entfalten kann und wir uns doch auch miteinander entwickeln und in das gemeinsame Wachstum gehen.
Es geht darum, meinem Gegenüber seinen Raum einzugestehen, den er für seine Entfaltung braucht und gleichzeitig meinen eigenen Raum einzunehmen und mir meine eigene Größe zu erlauben und diese auch für mich anzunehmen.
Natürlich lassen sich diese Erkenntnisse 1:1 auch auf die zwischenmenschlichen Beziehungen übertragen. Ohne Wenn und Aber!
Inzwischen weiß ich und erlaube es mir einzugestehen: Meine Zartheit, mein Einfühlungsvermögen und meine Intuition sind meine größte Stärke.
Wenn ich mit den Menschen arbeite, nehme ich wahr, wo jeder einzelne Mensch steht, welche Herausforderungen er zu meistern hat und öffne mich voll und ganz für die Lösungsmöglichkeiten. Dabei gehe ich nicht nach einem bestimmten Schema vor, sondern lasse mich vollständig von meiner Intuition leiten.
Oder du willst mehr über mich und meine Arbeit erfahren, dann schreibe mir eine E-Mail an info@monikathaler.com und vereinbare ein 30-minütiges Kennenlerngespräch mit mir.
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Liebe Monika, es berührt mich, von Deiner Transformation zu lesen und wie die Pferde Dich darin unterstützt und auch inspiriert haben und Du heute so wunderbar Deine Herzens-Vision am Gestalten und leben bist. Herzliche Grüsse, Mirjam