So richtig bewusst ist mir das erst heute geworden. Da kommen dann so Ausflüchte wie:
„Nicht jetzt, so wichtig ist das doch gar nicht“
„Ach nein, gerade ist es so gemütlich auf der Couch und vor dem Fernseher“
„Bevor ich das mache, putze ich lieber meine Wohnung“
Und so weiter und so fort…
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute…
Ernsthaft? Was ist das?
Es ist so, als ob ich mir selbst aus dem Weg gehen würde. So schlimm bin ich doch gar nicht. Dachte ich zumindest immer.
Kennst du das auch?
Tatsächlich ist es nicht so, dass da das schwarze Loch auf mich wartet. Es geht lediglich darum, in mich hinein zu spüren, ob mit meinem Körper alles ok ist und ob es da etwas gibt, das sich vielleicht nicht optimal anfühlt. Ach, eigentlich wollte ich nur in mich hinein spüren, was in meinem Business so ansteht und was ich dafür tun möchte.
Da ist so ein unterschwelliges Unwohlsein, das sofort dann aktiv wird, wenn ich versuche, in mich hinein zu spüren.
Da mir das jetzt bewusst ist, werde ich das beobachten und mich immer wieder bewusst mit mir selbst und meinen Gefühlen verbinden.
Aber ernsthaft! Was ist das wirklich?
Was hindert uns daran, uns selbst zu fühlen und unsere Gefühle und unseren Körper wahrzunehmen?
Wovor haben wir in solchen Momenten Angst, was hindert uns daran, uns selbst und unsere Gefühle wahrzunehmen. Ich spreche mit Absicht von „wir“, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass es nicht nur mir so geht, sondern dass auch du genau solche Ausweichmanöver kennst.
Wovor haben wir in diesen Situationen Angst?
Ich denke, diese Frage kann nur jeder für sich selbst beantworten.
Jedenfalls habe ich die Erfahrung gemacht, wenn ich solche Ausweichmechanismen wahrnehme und mir die Angst dahinter genauer anschaue, dann löst sie sich fast wie von alleine auf.
Das wichtige ist, dass du dich traust, die Angst zu fühlen und sie einfach da sein zu lassen. Du wirst sehen, oft wirst du sogar feststellen können, dass es sich um einen Glaubenssatz handelt, den du dir als Kind zugelegt hast, weil du in einer bestimmten Situation z. B. Angst hattest oder ungerecht behandelt worden bist.
Ganz oft hat das überhaupt nichts mehr mit dir als erwachsener Mensch zu tun. Dir ist vielleicht gar nicht klar, dass da noch ein Glaubenssatz in deinem Unterbewusstsein herumschwirrt.
Sich den eigenen Gefühlen stellen
Eine Freundin von mir hatte z. B. unfassbare Angst vor dem Zahnarzt. Eigentlich muss ich eher von Panik sprechen, weil sie oft tagelang vor einem Zahnarztbesuch nicht mehr richtig schlafen konnte und richtige Schweißausbrüche bekommen hat, wenn sie nur daran gedacht hat.
Wir haben uns gemeinsam das Thema angesehen und am Ende kam heraus, dass sie als Kind die Erfahrung gemacht hat, dass sie sich auf dem Zahnarztstuhl schrecklich gefürchtet hat, sich einfach nur alleine gefühlt hat und dass ihr Zähne gezogen worden sind, obwohl sie das nicht wollte und sich hinterher herausgestellt hat, dass es nicht nötig gewesen wäre.
Nachdem sie bereit war, sich das Thema anzusehen und ihre Gefühle wahrzunehmen, ist die Angst fast vollständig verschwunden. Es ist nicht so, dass sie sich darauf freut, jetzt zum Zahnarzt zu gehen, aber die Panik und Angst ist verschwunden.
Wie soll das möglich sein?
Öffne dich dafür, hinter die Angst zu blicken, dann ist es eigentlich gar nicht mehr schwer.
Das was uns davon abhält, ist die Angst vor der Angst und was sich Schreckliches dahinter verbergen könnte. Ich habe bisher immer nur die Erfahrung bei mir selbst gemacht, dass sich die Ängste fast wie von alleine auflösen, wenn ich nicht nur versuche sie wegzudrücken, sondern bereit bin, sie wahrzunehmen.
Dabei muss ich nicht einmal in die Tiefe der Angst hinabsteigen, es reicht schon, wenn ich bereit bin, sie da sein zu lassen und sie wie als außenstehender Beobachter wahrnehme und ihr meine Aufmerksamkeit schenke.
Es ist fast schon zu einfach, um wahr zu sein, aber es ist so. Alle meine Erfahrungen bestätigen das
Wie soll es möglich sein, andere Menschen und ihre Gefühle wahrzunehmen, wenn wir noch nicht einmal in der Lage sind, uns selbst wahrzunehmen?
Was löst der Text in dir aus? Teile mir das gerne gleich hier unten in den Kommentaren mit. Ich freue mich auf deine Rückmeldung.
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Moni, wirklich treffend und wunderbar erläutert.
Danke Dir.
Liebe Grüsse aus Garmisch-Partenkirchen
Danke liebe Angelika, viele Grüße auch an dich!